Am Wochenende gab es in den sozialen Netzwerken rege Diskussionen von Läufern, ob man denn den Hermannslauf in diesem Jahr einfach ganz allein und privat laufen sollte. Wenn allerdings in Zeiten von Corona 5.000 Läufer am gleichen Tag die gleiche Strecke ganz privat laufen, bleibt von “ganz privat” wohl nicht mehr viel übrig.
Infos: Veranstaltung bittet Hermannslauf nicht privat zu laufen
Weiterlesen: Schlickeralmlauf
Ist es vernünftig in der Corona-Krise einen Wettkampf zu laufen?
Ich war ursprünglich auch für den Hermannslauf angemeldet. Für mich war er jedoch nicht als Saisonhöhepunkt geplant, da ich in der Regel sportliche Herausforderungen nur einmal im Leben angehe und dann mit meiner Leistung zufrieden bin. Der Hermannslauf in diesem Jahr sollte vielmehr ein Trainingslauf für den Schlickeralmlauf werden, damit ich auch in der Vorbereitung mal einen Wettkampf mit ein paar Höhenmetern absolvieren kann. Höhenmeter – und vor allem Wettkämpfe mit Höhenmetern – sind im Münsterländer Flachland nämlich eher selten.
Weiterlesen: Hermannslauf abgesagt
Für mich war es also gar nicht so schwierig auf den Hermannslauf oder auf einen privaten Hermannslauf am eigentlichen Veranstaltungstag zu verzichten. Nichtsdestotrotz werde ich in den nächsten Wochen irgendwann meinen persönlichen Erstatz-Hermann laufen. Den allerdings dann nicht auf der Original-Strecke, sondern auf einer Strecke in der Nähe, wo ich ein ähnliches Höhenprofil simulieren kann.
Mein eigentliches Saisonziel ist in diesem Jahr der Schlickeralmlauf. Und wenn ich an eine Absage dieses Laufes denke, kann ich schon verstehen, dass viele Teilnehmer des Hermanns in diesen Tagen so traurig sind.
Da man aktuell noch gar nicht absehen kann, ob der Schlickeralmlauf im September wie geplant stattfinden kann, muss ich mir einen Plan B zurecht legen. Aktuell ist es während der Corona-Krise nicht einmal absehbar, ob ich nach Österreich reisen kann.
Ich brauche einen Plan B
Ich habe mir daher am Wochenende zumindest mal einen Plan B und C zurecht gelegt:
Plan A
Sollte eine Reise nach Österreich möglich sein und der Schlickeralmlauf auch stattfinden, werde ich teilnehmen (Plan A) – vorausgesetzt es ist alles natürlich erlaubt.
Plan B
Wenn der Lauf nicht stattfindet, damit die Abstandsregeln weiter eingehalten werden, eine Reise nach Österreich jedoch erlaubt ist, werde ich den Lauf privat für mich allein absolvieren. Dieser Lauf steht nun schon seit fünf Jahren fest auf meiner Liste mit Zielen – und noch viel länger schwirrt der Gedanke der Teilnahme in meinem Kopf rum. Daher ist mir die Teilnahme so wichtig. Auch ist eine Teilnahme im folgenden Jahr nicht so einfach möglich, da man ja den Familienurlaub auch “drum herum planen” muss und sich nicht mal eben vor dem Wettkampf morgens kurz ins Auto setzt und anschließend wieder nach Hause fährt.
Allerdings würde ich den Lauf dann so absolvieren, dass ich ihn nicht am geplanten Tag laufe, sondern zu einer anderen Zeit an einem anderen Tag, um auch wirklich nicht mit anderen Läufern parallel zu laufen.
Plan C
Möglicherweise wird auch eine Reise nach Österreich im September noch nicht möglich sein. Sollte dieser Fall eintreten, hoffe ich, dass Reisen innerhalb von Deutschland dann wieder möglich sein werden. Ich habe Verwandtschaft in Bayern und würde diese dann besuchen, um dort in den deutschen Alpen ein ähnliches Höhenprofil zu laufen. Vermutlich werde ich ziemlich traurig sein, da ich lange auf diesen Lauf hingearbeitet habe, aber so ist dann dann nunmal in Zeiten von Corona. Mit dem Plan C kann ich mir aber immer noch beweisen, dass ich geschafft hätte. Ich muss anderen nichts beweisen, sondern setze mir Ziele nur für mich selbst. Damit denke ich wäre ich dann auch zufrieden.
Plan D
Einen Plan D gibt es aktuell noch nicht, da ich noch auf Besserung der Corona-Krise hoffe. Wir werden sehen wie es sich entwickelt… Leben in der Lage…
Am liebsten wäre mir natürlich Plan A. Denn wie Hannibal immer sagte: “Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert”
3 Gedanken zu „Plan B und C für den Schlickeralmlauf“