Lange hatte ich im Frühjahr während der Covid-19-Pandemie gebangt und gehofft. Viele Läufe und andere Veranstaltungen wurden umgehend abgesagt. Bis zum Schlickeralmlauf war es jedoch noch einige Zeit hin. Ebenso war der Schlickeralmlauf eine ziemlich kleine Laufveranstaltung, was mich hoffen ließ, dass er doch noch stattfinden würde.
Nichtsdestotrotz hatte ich mir bereits zu Beginn der Pandemie einen Plan B und C zurecht gelegt. Mindestens Plan B würde ich nicht aktivieren müssen.
Weiterlesen: Plan B und C zum Schlickeralmlauf
Weiterlesen: Masterplan für den Schlickeralmlauf
Denn nun war es soweit, der Schlickeralmlauf war abgesagt! Mich erreichte die folgende Mail:
“Liebe Berglauffreunde, mit Bedauern müssen wir euch mitteilen, dass die für September geplante Masters WM in Telfes in Absprache mit dem WMRA auf 3. bis 5. September 2021 verschoben wird. Die ganzen organisatorischen Auflagen zu Covid 19, die Unsicherheiten im internationalen Reiseverkehr, die kaum durchführbaren Abstandsregelungen auf der Strecke uvm. hätten keine faire Austragung möglich gemacht. Das Veranstaltungsteam hat sich dazu entschlossen, im heurigen Jahr nur den Wiesenrun und die Kinderläufe durchzuführen, der Schlickeralmlauf findet nicht statt.”
Tief enttäuscht musste ich mich in den nächsten Tagen erstmal sammeln. Seit Jahren fieberte ich auf diesen Lauf hin. Immer wieder gab es keine Möglichkeit teilzunehmen. In diesem Jahr ließ er sich endlich mit dem Familienurlaub vereinbaren und dann so etwas.
Nach einigen Tagen stand für mich jedoch fest: Ich würde Plan B aktivieren und den die Strecke des Schlickeralmlaufs einfach allein für mich laufen. Vielleicht nicht am selben Tag, aber ganz sicher allein und ich würde auch ganz sicher oben ankommen.
Weiterlesen: Alles zum Schlickeralmlauf
Infos: Schlickeralmlauf
Für meine Motiviation war die offizielle Absage natürlich ein herber Rückschlag. Um ehrlich zu sein, bin ich ohne offiziellen Wettkampf nicht mehr so angespornt was meine Ziele angeht. Natürlich wollte ich immer noch oben ankommen. Aber niemand würde mich auf der Strecke anfeuern oder sehen wie ich mich den Berg hochquälte. Wenn es niemand sieht, darf man auch ruhig mal etwas gequälter aussehen. Dies führt bei meinem inneren Schweinehund dann leider häufig dazu, dass ich das Training nicht mehr so ernst nehme.
Wir werden sehen wie es die nächsten Wochen laufen wird…