Natürlich hat man, wenn man sich zu einem Wettkampf anmeldet, immer das große Ziel vor Augen: Den Marathon unter 2 Stunden, die 10 km unter 30 Minuten, Holger abhängen, …
Was macht man jedoch, wenn es in der Vorbereitungsphase Rückschläge wie Krankheiten oder Verletzungen gibt? Was machst du, wenn du am großen Tag einfach einen schlechten Tag hast? Was ist, wenn die Hitzeschlacht deine Bestleistung verhindert?
Trittst du dann gar nicht erst an? Versuchst du trotzdem dein bestes zu geben? Bist du bis in alle Ewigkeit enttäuscht von dir selbst oder den äußeren Umständen?
Kann es nicht trotzdem ein guter und erfolgreicher Tag werden? Ja, kann es: Dazu setze ich mir bei jedem Ziel A-, B- und C-Ziele. Das absolut erstrebenswerteste Ziel ist natürlich immer das A-Ziel. Ich tue während der Vorbereitung und auch am großen Tag der Prüfung immer alles, um dieses Ziel zu erreichen.
Sollte es jedoch bei all den Anstrengungen nicht möglich sein (Gründe gibt es hinreichend – siehe oben) das A-Ziel zu erreichen, stecke ich mir noch ein B- und C-Ziel. Das darf natürlich nicht bedeuten, dass du das A-Ziel aus den Augen verlierst oder dass es nicht mehr so wichtig ist. Es bedeutet lediglich, dass es für dich auch ein erfolgreicher Tag werden kann, wenn du das A-Ziel nicht erreichst.
Ob du mit dem B- und C-Ziel auf Dauer so zufrieden bist, dass du den Wettkampf nicht noch einmal laufen oder schwimmen musst, kannst du entweder schon vorher oder im Nachhinein entscheiden.
Eins ist jedoch sicher: Hast du nur ein A-Ziel und erreichst es einfach nicht, wertest du den Tag als Fehlschlag. Hast du noch ein B- und C-Ziel, wird der Tag womöglich trotzdem zu einem Erfolg.
Mit dem B- und C-Ziel hast du vielleicht nicht dein Optimum erreicht. Aber eins ist doch sicher: Du bist in jedem Fall noch besser als die vielen Couchpotatoes da drinnen, die es erst gar nicht vor die Tür geschafft haben!
Nun aber zu meinen Zielen für den Schlickeralmlauf:
A-Ziel: Ankunft im Ziel ohne Gehpausen in unter 90 Minuten
Wenn man sich die Zeiten der Läufer in den letzten Jahren anschaut, sind einige wirklich schnell. Natürlich wäre es toll, Zeiten unter 60 oder 75 Minuten anzupeilen – für mich wäre es allerdings auch genauso unrealistisch. Bei einer Zeit von unter 90 Minuten, liefe ich eine Pace von unter 8 Minuten. Das wäre schon ein Traum für mich!
Dann fällt es mir persönlich immer schwer einen Lauf als “Lauf” zu bezeichnen, wenn man nicht läuft, sondern geht. Daher wäre es schön, wenn ich keine Gehpausen einlegen müsste.
B-Ziel: Ankunft im Ziel in unter 90 Minuten
Da es hier aber (zumindest für mich) nicht um einen normalen Lauf, sondern um einen Berglauf geht, würde ich bezüglich der Gehpausen Abstriche machen, falls es doch zu steil für meine Waden werden sollte. Das wäre ok für mich und ich hielte zunächst an meinem Zeitziel fest.
C-Ziel: Ankunft im Ziel
Sollte das Ziel auch nicht in 90 Minuten zu erreichen sein, würde ich trotzdem stolz oben stehen, wenn ich es überhaupt erreichen würde. Vermutlich wäre ich sehr stolz auf mich, denn ich kenne wenige, die es überhaupt schaffen würden. Auch für das C-Ziel hätte ich schließlich viel Zeit, Schweiß und Training investiert, um stolz zu sein.
Plan C
Sollte die dynamische Lage der Covid-19-Pandemie eine Reise nach Österreich verhindern, würde ich auf Plan C umschwenken. Plan B ist ja bereits in Kraft getreten, da der Schlickeralmlauf offiziell aufgrund der Pandemie abgesagt wurde. Für Plan C lege ich dann die gleichen Ziele wie oben beschrieben an.
Weiterlesen: Plan B und C für den Schlickeralmlauf